Das Grundstück der Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg – Nord an der Ecke Halemweg und Toeplerstraße grenzt unmittelbar an den Bereich, der als Stadtumbaugebiet Charlottenburger Norden in der Planung befindlich ist. (Siehe hierzu: Gesamtkonzept für das Gebietszentrum der Siedlung Jungfernheide im Stadtumbaugebiet Charlottenburger Norden, BA Charlottenburg-Wilmersdorf). Das Grundstück ist mit der Sühne-Christi-Kirche (Bauteil A), dem Gemeindehaus (Bauteil B) sowie mit eingeschossigen Gebäuden (ursprünglich mehrstöckig geplant, aus Kostengründen aber nicht ausgeführt), die eine Kindertagesstätte (Bauteil F), zwei Wohnhäusern (Bauteile D und E), Gemeinderäume und die Diakoniestation Charlottenburg (Bauteil C) beherbergen, bebaut.

Die Flachbauten C-F sind in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Die Kindertagesstätte entspricht in ihrer Form nicht mehr heutigen Anforderungen. Darüber hinaus hat der Charlottenburger Norden einen dringenden Bedarf an weiteren Kita-Plätzen, so dass eine Erweiterung auf ca. 95 Plätze für den sozialen Bereich der Familien im Kiez angestrebt wird. Neben der angestrebten Vergrößerung der Kita möchte der Kirchenkreis an dem Standort dringend benötigte weitere Angebote in einem Neubau realisieren. Eine Mitnutzung der vorhandenen Flachbauten durch Umbau und Anbau und / oder Aufstockung scheidet aufgrund statischer als auch denkmalpflegerischer Aspekte aus. Darüber hinaus stehen den benötigten rund 5.700 m² Nutzfläche nur knapp 950 m² im Bestand der Flachbauten gegenüber.

Der geplante Neubau setzt sich aus drei Bauteilen zusammen. Entlang der Toeplerstraße wird die neue Kita als zweigeschossiger Baukörper positioniert. Ein zweiter 7-geschossiger Baukörper mit verschiedenen Wohnformen wird im Inneren des Quartiers mit Nord-Süd Ausrichtung platziert. Beide Baukörper erhalten eine gemeinsame Eingangssituation als Entree an der Toeplerstraße, welches durch ein eingeschossiges Flugdach eine räumliche Einfassung erhält. Die gemeinsame Eingangssituation von Kita und Wohn- und Pflegebereich ermöglicht und fördert soziale Beziehungs- und Kommunikationsmöglichkeiten der unterschiedlichen Gebäudenutzer*innen.

Mit Bezug auf die Leitgedanken des Stadtumbaugebiets Charlottenburger Norden sind besondere Wohnformen vorgesehen: Gerontopsychiatrische Tagespflege, Demenz – Wohngemeinschaft, Seniorenwohnungen, Betreutes Mutter-Kind-Wohnen, Betreutes Jugendwohnen sowie eine Einrichtung der Behindertenhilfe. Das Projekt ordnet sich in den Sozialraum angemessen ein und dient der Versorgung von entsprechenden Personengruppen im Quartier. Die innere Struktur des Wohnhauses soll unter veränderten Anforderungen soweit als möglich den jeweiligen Bedarfen angepasst werden können. Das gesamte Ensemble wird in reiner Holzbauweise geplant.