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Wettbewerb
“Erweiterung des Gymnasiums Lohne”

Wie müssen neue Schulgebäude für die Gegenwart und Zukunft gestaltet sein, welche Architektur unterstützt die sich kontinuierlich wandelnden Nutzungsansprüche und Neuerungen in der pädagogischen Konzepten am besten, wie kann Architektur das zunehmend unterschiedliche Leistungsvermögen und Sozialverhalten der Schüler nachhaltig und positiv beeinflussen?

Wettbewerb2018
3. Preis

Für unseren Entwurf der Gestaltung und Organisation eines Jahrgangsclusters mit einer offenen sog. „Gemeinsamen Mitte“ bildet diese Fragestellung den Ausgangspunkt. 
Wir denken, dass die Vielfalt der Lernwege und die Unterschiedlichkeit der Lernhandlungen unterschiedliche Lernsituationen erfordern. Lernen soll hier als aktive Konstruktion durch die Lernenden verstanden werden – ein Prozess, der im eigenen Kopf, im eigenen Körper und gemeinsam mit anderen stattfindet und nicht nur bloße Reproduktion ist. Entsprechend hat das traditionelle Klassenzimmer seine zentrale Funktion als Instruktionsraum eingebüßt. Je nach Lernszenario gilt es heute vielmehr, eine Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Raumsituationen zu schaffen.

Räume sind in einem solchen Szenario nicht mehr nach eindeutigen Hierarchien geordnet, sondern sollten sich im Idealfall miteinander kombinieren lassen. Deshalb müssen monofunktionale Nutzungszuweisungen vermieden und eine Mehrfachnutzbarkeit ermöglicht werden.

Erforderlich sind nach unserem Dafürhalten zudem Durchlässigkeit und Transparenz, die die unmittelbare räumliche Vernetzung der einzelnen Räume ermöglichen. Auf diese Weise lässt sich das parallele Arbeiten von Einzelnen und Kleingruppen auch räumlich organisieren, ohne zusätzliche Lehrkräfte zu binden.

Cluster und „Gemeinsame Mitte“
Das vorliegende, prototypische Konzept für einen Jahrgangscluster sieht die U-förmige Anordnung von jeweils zwei Klassenräumen mit dazwischenliegendem Differenzierungsbereich um eine gemeinsame Mitte vor. An der vierten Seite der Mitte werden die Sanitärbereiche, die vertikale Erschließung, Team- und MF-Räume angeordnet.
Ein raumhoch verglaster Innenhof versorgt die gemeinsame Mitte mit Tageslicht sowie Außenluft und ermöglicht jahrgangsübergreifende Blickbeziehungen zwischen den drei einzelnen Geschossebenen. Je nach Witterung kann darüber hinaus im Erdgeschoss der Innenhof der gemeinsamen Mitte als Erweiterung zur Pausennutzung oder zur Gruppenarbeit im Freien zugeschaltet werden.

Die raumabschließenden Wände zwischen den Unterrichtsräumen und der gemeinsamen Mitte werden durch eine Zone gebildet, in der sich Sitznischen und Schließfächer befinden. Auch Sitzhocker und Unterrichtsmaterialien können hier verstaut werden. Die Wandoberflächen erhalten einen warmen Charakter aus einer schallabsorbierenden Verkleidung mit naturbelassenen Hölzern.
Verglaste Wandbereiche an den Zugängen zu den Unterrichtsräumen erlauben Blickkontakte in die gemeinsame Mitte, die sich durch schallabsorbierende Trennvorhänge flexibel und unkompliziert in kleinere Lerninseln unterteilen lässt.

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