Die Erweiterung der Erich-Kästner Grundschule (Baujahr 1965) zu einer dreizügigen Grundschule erfolgte in 3 Bauabschnitten.
Bauherr | Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin |
1. Bauabschnitt: | Neubau Klassentrakt und Mehrzweckgebäude |
Planung und Realisierung | 1995 - 1997 |
BGF / BRI | 2.600 m² / 21.000 m³ |
2. Bauabschnitt: | Neubau 3-fach-Sporthalle |
Planung und Realisierung | 2000 - 2002 |
BGF / BRI | 2.200 m² / 18.000 m³ |
3. Bauabschnitt: | Erweiterungsbau Hortgebäude mit Gruppenraum und Mensa |
Planung und Realisierung | 2005 - 2007 |
BGF / BRI | 350 m² / 1.400 m³ |
Im 1. Bauabschnitt wurden ein zum Bestand baugleicher Klassentrakt im „Schustersystem“ und ein Mehrzweckgebäude mit überdachter Halle als Versammlungsort errichtet. Fertigstellung war im Jahr 1997.
Der vorhandene zweigeschossige Klassentrakt mit davorgelagertem Erschließungsgang wurde in der bestehenden Baukörperflucht mit einem baugleichen Erweiterungsbau im sogenannten „Schustersystem“, also mit Querbelichtung und –belüftung, ergänzt bzw. fortgesetzt.
Zusätzlich wurde ein Mehrzweckgebäude für Fach- und Gruppenräume nördlich davon angelagert und an den Bestand sowie den neuen Klassentrakt baulich angebunden.
Das Mehrzweckgebäude bildet zwischen seinen beiden Flügeln einen überdachten Innenraum, der als Versammlungsort der Schule dient.
Die gestalterischen Merkmale der Altbauten wie der kubische Charakter der Gebäude, die Fassadenverkleidung mit gelben Vormauerziegeln und die Fenstereinteilung und Gebäudehöhen werden von den Neubauten übernommen und neu interpretiert.
Im 2. Bauabschnitt wurde eine 3-fach-Sporthalle mit Tribüne ergänzt, welche im Jahr 2002 in Betrieb genommen wurde.
Die Sporthalle liegt mit einer nach Norden orientierten Glasfassade abschirmend an der Königin-Luise-Straße. Auch die Sporthalle übernimmt die Gestaltung der Schule, nämlich die Einbindung in die Struktur des Lageplanes, die kubische Ausbildung der Baukörper und die Fassadenverkleidung mit gelben Elbklinkern.
Das Tragwerk des Hallendachs wurde als Stahlkonstruktion, der Nebenraumtrakt als massive Stahlbetonkonstruktion ausgeführt. Eine speziell für die Baumaßnahme in Anlehnung an den Altbau entwickelte Mischung aus drei verschiedenen gelben Klinkern verkleidet die geschlossenen Fassaden der Sporthalle. Die Dachflächen sind extensiv begrünt.
Alle Nebenfunktionen sind in kompakter Anordnung in einem zweigeschossigen Baukörper auf der Südseite der Sporthalle untergebracht, der durch die ovalen Treppenhäuser den drei Hallenfeldern entsprechend in drei Teile gegliedert wird.
Es wurde eine feste Tribüne über den Geräteräumen angeordnet. Die Erschließung erfolgt über die Giebelseiten auf das obere Niveau der Sporthalle, auf dem die Tribüne und die Umkleiden liegen.
Über die Treppenhäuser gelangen die Sportler auf das untere Hallenniveau, der Ebene des Spielfeldes. Auf diesem Niveau befinden sich außerdem zusätzliche Sanitärräume und die Technikräume.
Die drei querliegenden Hallenteile werden von jeweils 4 Stahlstützen bzw. zwei Stahlbindern markiert. Diese Gliederung wird in der Fassade und im Dach durch Einschnitte fortgeschrieben. Das Hallendach mit seiner Deckenstrahlheizung schwebt, auf den Obergurten der Binder aufgestelzt, über diese hinweg. Die dadurch erzeugte großzügige Raumwirkung wird durch die einheitliche helle Farbgebung aller Bauteile im Deckenbereich unterstützt.
Blendfreies Tageslicht fällt über die vollständig verglaste Nordfassade an der Königin–Luise–Straße ein.
Die Oberflächen im Inneren werden von Sichtbeton (Wände des Tribünenganges, die Treppenhäuser und der Flure im UG), gelben Klinkern und Akustikziegeln an den Giebelwänden, Birkensperrholz (als Prallwand um das Spielfeld, für die Sitzbänke und Wandpaneele in den Umkleiden) sowie Anröchter Dolomit als Bodenbelag auf der Tribüne sowie in den Treppenhäusern, Fluren und Umkleiden (gesandstrahlt) bestimmt.
Und schließlich wurde im 3. Bauabschnitt der Hort für die “verlässliche Halbtagsbetreuung” um zusätzliche Flächen ergänzt. Eröffnung war im Jahr 2007.
Im Rahmen des Programms IZBB „Zukunft Bildung und Betreuung“ erhielt das bestehende Gebäude der bisherigen Vorschule an der Königin-Luise-Straße einen Erweiterungsbau mit einem zusätzlichen Gruppenraum, einer Mensa mit Küche und mit weiteren Nebenräumen.
Das bestehende Vorschulgebäude setzt sich aus zwei rechteckigen Kuben, die zur Betonung der Zugänge zueinander verschoben sind, zusammen.
Der Erweiterungsbau schließt rechtwinklig in der Breite und Höhe des Baukörperversatzes an den Altbau an und bildet mit den höheren Baukörpern des neuen Gruppenraumes und der Mensa einen geschützten Außenhof.
Die Fassadengestaltung aus Klinker im Dünnformat wie auch deren Farbgebung orientiert sich am Altbau. Die Mensa mit ihrer besonderen Nutzung ist großzügig nach Süden und zum Hof hin verglast.
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